Ort
Kassel
Planer
Planungsgemeinschaft Landschaft und Freiraum Oppermann Ingenieure Vellmar
SHP Ingenieure Hannover
Auftraggeber
Stadt Kassel
Bauzeit
2010 – 2013
Fläche
2,6 ha
Bildnachweis
Stadtarchiv Kassel, PLF Kassel, Trilux
Beschreibung
Auszug aus dem Preisgerichtsprotokoll:
„Zwei Hauptverkehrsstraßen mit Straßenbahn, hoher Nachfrage der Anwohner an Parkplätze und 11.000 Kfz pro Tag wurden von vier auf zwei Spuren zurückgebaut, bei vollem Erhalt der Verkehrsfunktion. Für Fußgänger, Radfahrer und Aufenthalt wurden enorme Verbesserungen erreicht durch Flächengewinn, ergänzende Baumpflanzungen und angenehme, ausgesprochen sorgfältige Gestaltung. Schwerpunkte sind die Promenade anstelle der früheren Richtungsfahrbahn und zwei Plätze auf ehemaliger Verkehrsfläche, die Auftakt und Ende der Promenade markieren. Die Promenade ist Teil einer stadtweiten Rad und Fußverkehrsverbindung.
Der Blick auf den Herkules ist das ganz Besondere der Goethestraße. Hierauf wird mit einer Doppelstele unauffällig, aber originell hingewiesen. Die große Stele am Rudolphsplatz dagegen wurde in der Jury kontrovers diskutiert. Die Bürgerbeteiligung bestand aus Informations Veran- staltungen mit ca. 300 Personen und Workshops mit ca. 30 Personen, deren Vorschläge von den Planern in den Entwurf übertragen und mit den Bürgern abgestimmt wurden. Die Zufriedenheit der Anwohner mit dem Prozess und dem Ergebnis ist hoch. Der Umbau wurde Ende 2013 abgeschlossen und findet zur Zeit seine Fortsetzung in der benachbarten Friedrich Ebert Straße. Der Umbau dort wird durch das anerkannt gute Beispiel Goethe/Germaniastraße erleichtert.
Das Projekt ist Beispiel gebend für die vielerorts anstehen
de städtebauliche Reparatur »autogerechter« Hauptverkehrsstraßen. Die Entwurfsprinzipien sind verallgemeinerbar, der Entwurf selbst bleibt freilich ortsspezifisch.“