Wettbewerb
Sport-und Freizeitpark Gemeinde Kist
2023
Wettbewerb
Sport-und Freizeitpark Gemeinde Kist
2023
Aus der Jury-Beurteilung
„Der Entwurf des Sportparks geht städtebaulich erfreulich behutsam mit der Lage zwischen Landschafts- und Siedlungsraum um. Die landschaftliche Einbeziehung der vorhandenen Topografie in die Gestaltung von Spiel- und Sportbereichen sowie Aufenthaltsflächen und die raumbildenden Gehölzpflanzungen überzeugen die Jury. Es entsteht ein Freizeitpark, der allen Generationen gerecht wird.“
Art des Wettbewerbs
Freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb mit Ideenteil
Ort
Kist
Ausloberin
Gemeinde Kist
Entscheidung
Januar 2023, 1. Preis
Fläche:
ca. 4,1 ha
In Zusammenarbeit mit
Critical Design Studio (CDS), Hannover/Istanbul
Leitidee
Die Leitidee des vorliegenden Entwurfes ist die Neuordnung und Untergliederung der Fläche in unterschiedliche Funktionsbereiche und deren Verknüpfung über eine zentrale Platzfläche. Dabei werden die örtliche Topografie und der wertvolle Vegetationsbestand im Wesentlichen erhalten und mit in das Konzept integriert. Dezente Geländemodellierungen und ergänzende Gehölzpflanzungen unterstützen die neue Zonierung.
Erschließung
Zentrales Erschließungselement und „Rückgrat“ des Freizeitparks ist der in Nord-Süd-Richtung verlaufende Hauptweg mit seinem zentralen Platz, der als Gelenk und Verteiler für die einzelnen Nutzungsbereiche fungiert. Ein ergänzender Hauptweg verbindet die im Rahmen des Neubaus an den südöstlichen Rand des Areals verlegte Tennishalle mit dem zentralen Platz. Zusätzlich umfasst ein auch zu sportlichen Zwecken nutzbarer Rundweg das gesamte Planungsgebiet.
Zonierung und Funktionsbereiche
In einem Zusammenspiel der Topografie und dem Wegesystem definieren sich unterschiedliche Zonen, die mit den verschiedenen Aktivitätsangeboten belegt werden. Das Fußballfeld bleibt aufgrund der notwendigen großen ebenen Fläche an der bestehenden Position erhalten. Die Weitsprunganlage und Kurzstreckenlaufbahnen werden daran angegliedert und um eine umlaufende Laufbahn ergänzt. Hinter niedrigen Rasenhügeln, die aus vorhandenem Aushubmaterial modelliert werden, erhält der bisher als „Käfig“ bezeichnete Fußball- und Basketballplatz seinen neuen Standort. Außerdem wird dort ein Bereich für Fitnesstraining und Parkour untergebracht.
Der westliche Bereich des Sportparks wird als großzügige Spiel- und Skatelandschaft mit diversen multifunktionalen Spielelementen gestaltet. Um Konflikte zwischen verschiedenen Altersgruppen zu umgehen, wird in der geschützten Zone im Südwesten ein Spielbereich für Kleinkinder mit Sitzbereichen für Eltern untergebracht. Neben einzelnen Kleinspielgeräten erhält die zentrale Sandspielfläche eine bespielbare Skulptur mit Kletterseilen und -netzen.
Die Tennishalle erhält ihren neuen Standort am südöstlichen Rand des Geländes. Die Tennisplätze sowie Beachvolleyballfelder werden auf und nahe dem alten Hallenstandort neu errichtet. In räumlicher Nähe zur Seniorenresidenz werden die Bocciabahnen am südlichen Eingang untergebracht. Die neue Tennishalle erhält im Eingangsbereich einen angemessenen Vorplatz mit Raum für eine Außenbestuhlung der Caféteria. Nördlich davon wird an die bestehende Böschung eine Zone angegliedert, die gediegeneren Freizeitnutzungen vorbehalten ist.
Materialien, Ausstattung & Vegetation
Der zentrale Hauptweg, die Verbindung zur Tennishalle und die zentrale Platzfläche erhalten einen Belag aus hochwertigem Betonsteinpflaster. In den Spiel- und Freizeitlandschaften kommen homogene Oberflächen zum Einsatz: Ein heller Asphalt in den Bewegungsflächen, EPDM-Belag im Bereich der Spiel- und Sportobjekte sowie wassergebundene Decke im Bereich der Ruhezonen und Nebenflächen. Die innere Laufbahn wird als Tartanbahn ausgebildet, der äußere Rundweg wiederum aus einem gefärbtem Dränasphalt.
Auf dem Gelände werden Sitzgelegenheiten in ausreichender Zahl vorgesehen, die in der Regel den Böschungslinien folgend als Sitzmauern mit punktuell platzierten Holzauflagen ausgeführt werden. Die Beleuchtung des Areals erfolgt durch elegante Mastleuchten mit Strahlern, die individuell entsprechend der jeweiligen Situationen ausgerichtet werden können. Der zentrale Platz erhält als besonderes Element ein Wasserspiel. Die vorhandenen Gehölzbestände werden weitestgehend erhalten und durch weitere Baum- und Strauchpflanzungen ergänzt.